Ein Sommernachts(alb)traum

Wer sich schon mal den Flyer für die neue Spielzeit 2011/12 angeschaut hat, hat es sicher gesehen: die Kulturwerkstatt spielt wieder „Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare! Oder zumindest war das so geplant, denn alle, die sich jetzt auf das Stück freuen, muss ich leider enttäuschen; das Stück wird nicht aufgeführt werden.

Dabei hat alles so gut angefangen. Seit Oktober traf sich die Regiegruppe regelmäßig, damals noch bestehend aus sechs Jugendlichen, um über Rollenverteilung, Konzept und Probenplanung zu beraten. Das grobe Konzept stand auch schon bald fest und die Rollen wurden nach Hair verteilt. Ab dann haben wir uns mit allen Schauspielern getroffen, und auch gleich angefangen, uns durch Rollenarbeit auf das Stück vorzubereiten. Das Regieteam hat sich vor der Gruppenstunde kleinere Szenen ausgedacht, die dann anschließend gespielt wurden. Ich glaube, diese Art von Arbeit hat allen am meisten Spaß gemacht. Ein paar Wochen später hat dann jeder auch schon sein Textbuch bekommen, da es klar war, dass wir bald mit konkreten Proben von Szenen aus dem Stück anfangen müssen. Bis zu diesem Zeitpunkt lief also alles wunderbar. Bald hatten wir auch den Termin für eine Intensivprobenwoche in den Sommerferien festgelegt und die Aufführungstermine standen zu dieser Zeit auch schon fest.

Und trotzdem wurde kurz darauf das Projekt abgebrochen. Der Grund dafür findet sich in der Gruppe: Bei fast 20 Leuten war es eigentlich klar, dass wir wohl nie vollständig proben können, weil es immer jemanden gibt, der an einem Probentermin nicht kann. Aber das was wir in den letzten Wochen erlebt haben, war extrem. Zum Teil saßen wir mit der Hälfte der Schauspieler in der Schauburg und haben überlegt, was wir machen sollen, denn proben war so nicht möglich! Wenn mal jemand krank ist, ist das ja kein Problem, aber uns ist wirklich die Zeit davongelaufen, da wir nie Proben konnten, weil wir uns einfach nicht auf alle zu 100% verlassen konnten. Auch die Anzahl der Mitglieder des Regieteams hat sich über die Zeit stark dezimiert, sodass wir am Ende zu zweit dastanden. Zum Glück haben dann Thomas und Simone wieder die Führung übernommen. Gegen Ende war dann auch spürbar, dass die Begeisterung für das Stück in der ganzen Gruppe nachgelassen hat, was sehr schade ist und auch zum Scheitern beitrug.

Es tut mir wirklich Leid für alle, die sich auf das Theaterstück gefreut haben und für alle, die bis zum Schluss dabei waren. Ich möchte mich vor allem bei denen bedanken, auf die wir uns immer verlassen konnten inklusive Thomas und Simone, die uns bei schwierigen Entscheidungen geholfen haben.

 

Alexander Hefele

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