Buchvorstellung: "Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf"

Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf
Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf

von Eva Ibbotson

 

 

„Maia oder als Miss Minton ihr Korsett in den Amazonas warf“ ist ein turbulentes, amüsantes Abenteuer für Kinder und Jugendliche von 11 bis 14 Jahren. Maia hat ihre Eltern verloren und lebt in England im Internat, bis sie zu entfernten Verwandten nach Brasilien kommt. Die mürrische, aber im Grunde gute Miss Minton begleitet sie als Gouvernante. Auf der Reise lernt Maia Clovis kennen, einen englischen  Jungen, der in Manaus im Stück „Der kleine Lord“ die Hauptrolle spielen soll. Die beiden freunden sich an. Die Carters, Maias neue Familie sind dann aber doch eher unsympathische Menschen, allen voran die Zwillinge. Zum Glück gibt es ja noch Finn, den halbindianischen Jungen, der allein am Amazonas lebt und Maia zum Freund wird. Sein größter Wunsch ist es eines Tages den Indiostamm zu finden, dem seine Mutter angehörte, doch er soll gegen seinen Willen nach England zurückkehren, um ein Anwesen zu erben. Kann Clovis ihm aus dieser Lage helfen? Und plant Miss Minton ihren Weggang von der Carters etwa ohne Maia? Aber  die Ereignisse überschlagen sich erst so richtig, als das Haus der Carters in Brand gerät...

Eva Ibbotson nimmt uns auf Zeitreise ins Jahr 1910 mit. Wo Dschungel noch etwas Ungewisseres und Wilderes war als heutzutage, wo Konventionen (und auch Korsette) einen ganz anderen Stellenwert in der Gesellschaft hatten. Sie driftet dabei nie zu sehr in  Absurditäten und Fantasie ab, sondern bleibt im Grunde sehr realistisch, was ihr Buch für mich zu etwas Besonderem in der Kinder- und Jugendbuchliteratur macht. Es ist in jedem Fall einen Lesetest wert.

Franziska Schmid, Kulturwerkstatt Kaufbeuren

 

 

 

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