Kritik: Und was kommt nach 1000?

von Hannah Rieger

Ob er wohl gelächelt hat, fragt das kleine Mädchen, als Otto seine Augen für immer schließt. Ich glaube schon.

Es ist nicht leicht für Lisa den Tod von Otto, ihrem besten Freund zu verstehen. Generell ist es nicht einfach den Verlust von einer wichtigen Person zu verstehen, zu verarbeiten.

Das Stück „Und was kommt nach 1000?“ setzt sich aber genau mit diesem komplexen Thema auseinander. Leicht, einfach und unkompliziert. Es fällt einem nicht sehr schwer, sich fallen zu lassen und in die Hände von Sarah Finazzo und Kilian Herbschleb, den beiden Schauspielern, zu begeben. Achtsam aber präzise wird man in die Materie eingeführt. Das schöne und warme Bühnenbild und die gut ausgewählte Musik umhüllen das ganze Spiel der beiden in ein wohliges vertrautes Nest. Große Zahlen, aus verschiedenen Naturmaterialien, führen die beiden, gut erkennbar, als die verschieden Personen durch die Geschichte. Rund und gefügig. Das Spiel mit den Zahlen, schafft es einen eigentlich unmöglichen Vergleich mit der Unendlichkeit herzustellen. Somit wird das Thema auch für die kleinen Zuschauer fassbar und zu etwas, was in unserem Leben nicht wegzudenken, sondern so normal wie die Schokostreusel auf einer Sahnetorte ist.

Eine wunderschöne Inszenierung, die sich dem leider noch immer tabuisierten Thema „Tod“ ganz liebevoll und ohne Berührungsängste nähert. Mal zaghaft, mal wütend, nimmt es ein wenig die Angst und regt zum Nachdenken an. Am Ende wünscht man sich, dass uns im Ernstfall auch jemand zur Seite steht, der die Welt wieder ein wenig ins rechte Licht rückt und ein paar Notkekse bereithält.

 

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