Crazy

Am Anfang lag uns eine langweilige und nicht gerade überzeugende Theaterversion des Romans Crazy von Benjamin Lebert vor. Daher beschlossen wir gleich, dass man da was ändern muss. Erst wollten wir den vorliegenden Text mit Passagen aus dem Buch verfeinern. Es wurde also viel getippt und bald festgestellt, dass es so keinen Sinn hat. Also wurde von Null angefangen und das Buch von Anfang bis Ende durchgearbeitet. Jedes Kapitel wurde genau gelesen und wichtige Stellen herausgeschrieben. So entstand mehr und mehr unsere Textfassung, die jeder durch seine persönlichen Gedanken ergänzte.

Doch bevor wir eigentlich so richtig mit dem Schreiben anfingen, waren wir schon fleißig beim Filmen. Schon am Anfang kamen wir auf die Idee unser Stück mit vielen Fernsehern aufzupeppen und diese in unser Spiel zu integrieren. Das hieß also viel Filmen, dieselbe Treppe sieben Mal rauf und runter, von da nach da laufen, den oder die auf den Rücken tragen, in Sandhaufen springen, Zug fahren, Feuerleitern hochklettern, Baden, Bus fahren und dann später wieder Bus fahren, weil irgendwer die alten Aufnahmen gelöscht hat…

Irgendwann hatten wir dann alle Aufnahmen und unser Stück war fertig geschrieben.

Bei den Proben musste man sich die Fernseher noch lange vorstellen, bis das Video geschnitten war und die Kabel verlegt waren. Doch erlebte man dann umso mehr einen wirklichen Aha-Effekt, als wir das erste Mal das Video sahen. Man vergisst gerne, auch wenn man es selber erarbeitet hat, wie viel Arbeit man in ein Stück gesteckt hat. Der Zuschauer sieht nur das Endprodukt und nicht wie viel Zeit investiert wurde, um das Video herzustellen oder das Textbuch zu schreiben. Man darf auch nicht Sebastian und Nadja vergessen, die viel geschraubt oder Kabel angeschlossen bzw. verlegt haben. Und vor allem Nadja, die durch ihre Regie und was wahrscheinlich bei dieser Gruppe das Wichtigste war, durch ihre Geduld dieses Stück so ermöglichte. Ich bin froh, dass wir trotz anfänglicher Schwierigkeiten, ein Stück auf die Beine gestellt haben, mit dem jeder sehr zufrieden sein kann und mit dem auch eigentlich das Wichtigste erreicht wurde: Der Spaß am Theaterspielen.

Tobi

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