Buchtipp "Schöner als überall"

Schöner als überall
Schöner als überall

Schöner als überall

von Kristin Höller

 

 

Es beginnt wie ein Roadmovie.

Im gemieteten Transporter fahren Martin und sein bester Freund Noah über die Autobahn. Auf der Ladefläche der Speer der bronzenen Athene vom Münchner Königsplatz, Trophäe einer rauschhaften Sommernacht, die sie verschwinden lassen wollen. Sechs Stunden später sind sie zurück an den Orten ihrer Kindheit: Die Spielstraßen, die Fenchelfelder, die Kiesgrube haben sie vor Jahren hinter sich gelassen. Auch Mugo ist zurück, die kluge, wütende Mugo, die immer vom Ausbruch aus der Provinz geträumt und Martin damit angesteckt hat. Ihr Flucht nach Wien ist kläglich gescheitert. Nun arbeitet sie an der Tankstelle am Ortseingang schaut wieder auf Plattenbau und Carports und will nichts mehr von Martin wissen. In der alten Umgebung verändert sich auch seine Beziehung zu Noah, sie scheinen einander immer fremder zu werden. Martin ist nun allein und trifft eine Entscheidung...

Mir hat der Roman gut gefallen. Es sind zwei Freunde um die zwanzig, und es könnten genauso gut zwei Freundinnen sein, die, zurück am Ort ihrer Kindheit sowohl ihre Freundschaft als auch ihr bisheriges Leben in Frage stellen müssen.

Wer bin ich? Ein Frage, die sicher nicht nur in dieser Altersgruppe ein Thema ist. Einfühlsam und genau erzählt Kristin Höller von innerer Zerrissenheit und den zum Teil auch schmerzhaften Weg zum eigenen ich. Ihre Charaktere überzeugen, Noah, der gut Aussehende Gesellschaftslöwe und der sensible Martin, der verstehen muss, dass die Welt nicht in schwarz-weiß, gut-böse aufgeteilt werden kann, sondern, dass es  mehr als eine Wahrheit gibt.

Viel Spaß beim Lesen

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