Joel Kaiser für Special Olympics World Games 2023 nominiert

Joel Kaiser nutzt jede freie Minute, um mit seinen Rollerskates zu trainieren. Er ist einer der wenigen Sportler*innen deutschlandweit, die bereits das zweite Mal für die Special Olympics World Games nominiert wurden.
Joel Kaiser nutzt jede freie Minute, um mit seinen Rollerskates zu trainieren. Er ist einer der wenigen Sportler*innen deutschlandweit, die bereits das zweite Mal für die Special Olympics World Games nominiert wurden.

Aitranger Rollerskating-Talent fährt zur weltweit größten inklusiven Sportveranstaltung nach Berlin

Kaufbeuren, 23.11.2022 – Der Aitranger Joel Kaiser wurde für die Special Olympics World Games 2023 in Berlin nominiert. Er ist damit einer der wenigen Sportler*innen deutschlandweit, die schon das zweite Mal für die Special Olympics World Games nominiert wurden, dieses Glück haben nur wenige. Kaiser war bereits 2015 bei den Special Olympics World Games in Los Angeles dabei. Qualifiziert für 2023 und in den deutschen Nationalkader berufen wurde er aufgrund seiner exzellenten Leistungen bei den nationalen Spielen in Berlin: Im Rollerskating erzielte er zweimal Silber im 500- und 1000-Meter-Lauf und einmal Gold in der Staffel.

Rollerskating von klein auf

Was die Nominierung für die Special Olympics World Games angeht, ist Kaiser gelassen. Überraschend kam es für ihn nicht, schließlich ist er gut in seiner Disziplin: „Rollerskating habe ich von klein auf angefangen“, erzählt der 25-Jährige. Mit acht Jahren sei er schon dem Skate Club Allgäu in Marktoberdorf beigetreten, wo er inklusives Mitglied ist. Dort trainiert der Sportler zweimal pro Woche in der großen Halle zusammen mit rund 25 anderen. „Rollerskating ist eine gute Sportart, weil man in der Gruppe fahren kann“, erzählt er. Besonders die hohen Geschwindigkeiten beeindrucken ihn. „Und es macht Spaß, wenn man mit Nicht-Behinderten mithalten kann“, lacht Kaiser.

Bis die Spiele beginnen, trainiert der Athlet fleißig Starts, Sprints, Ausdauer und Technik. Er freut sich auf die Spiele, aber nervös ist er nicht. Seine Erwartungen: „Ich will mein Bestes geben und Medaillen mit nach Hause nehmen.“

Athlet*innen der Lebenshilfe auf Wettkämpfen aktiv

Unterstützt wird Kaiser bei den Wettkämpfen von der Sportabteilung der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V., wo er seit rund 12 Jahren begeistert trainiert und zum Beispiel beim Laufen und Klettern erfolgreich ist. „Die Athleten der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren nehmen seit vielen Jahren bei internationalen Wettkämpfen im Sommer wie auch im Winter teil“, erläutert Markus Reichart von der Sportabteilung. Die Trainingsbedingungen könnten besser nicht sein: Die Lebenshilfe ist mit den Vereinen in der Region bestens vernetzt und unterstützt ihre Athlet*innen in jeder ihr möglichen Form: Sei es als Vermittler zwischen Sportler*innen und Verein, als Trainer oder als Begleitung bei den Wettkämpfen. Trotzdem fordert ein Wettkampf auch von den Athlet*innen selbst viel Einsatz, wie Reichart betont.

Special Olympics World Games erstmals in Deutschland

Die Special Olympics World Games finden vom 17. bis 25. Juni 2023 in Berlin statt – und damit erstmals in Deutschland. Sie gelten als die größte inklusive Sportveranstaltung weltweit und sind die größte Sportveranstaltung in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München. Es werden über 7.000 Athlet*innen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung sowie Betreuer*innen aus der ganzen Welt erwartet. Die Teilnehmenden kämpfen an neun Tagen in 26 Sportarten um Medaillen.

Kaufbeuren ist dabei eine von mehr als 200 Host Towns und wird die Delegation aus Aruba in Deutschland begrüßen. Das Host Town Program gilt als größtes kommunales Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik. Ziel ist ein neues Miteinander und Raum für Begegnung, weit über die Spiele und den Sport hinaus.

Bildnachweis: Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V.

 

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