100.000 Euro für ukrainisches Rehazentrum

Offizielle Eröffnung des Sozialcafés in Mamajiwzi. Es ist Teil einer Einrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene mit Beeinträchtigung, die nun „Lebenshilfe“ heißt (Допомога життю). Mit auf dem Bild sind Klaus Prestele, Geschäftsführer der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren (links), Svitlana Burak, Vorsitzende der ukrainischen Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“ (vierte von links), Natalja Katriuk, Oberbürgermeisterin von Mamajiwzi (rechts).
Offizielle Eröffnung des Sozialcafés in Mamajiwzi. Es ist Teil einer Einrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene mit Beeinträchtigung, die nun „Lebenshilfe“ heißt (Допомога життю). Mit auf dem Bild sind Klaus Prestele, Geschäftsführer der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren (links), Svitlana Burak, Vorsitzende der ukrainischen Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“ (vierte von links), Natalja Katriuk, Oberbürgermeisterin von Mamajiwzi (rechts).

Ankunft in Mamajiwzi (von links): Svitlana Burak, Vorsitzende der ukrainischen Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“; Katharina Haberkorn, Mitarbeiterin des Europabüros vom Bezirk Schwaben; Elisabeth May-Khalifa, Klaus Prestele und Wolfang Neumayer (Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren); Natalja Katriuk, Oberbürgermeisterin von Mamajiwzi.
Ankunft in Mamajiwzi (von links): Svitlana Burak, Vorsitzende der ukrainischen Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“; Katharina Haberkorn, Mitarbeiterin des Europabüros vom Bezirk Schwaben; Elisabeth May-Khalifa, Klaus Prestele und Wolfang Neumayer (Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren); Natalja Katriuk, Oberbürgermeisterin von Mamajiwzi.

Spenden an die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V. kommen ukrainischer Partnerorganisation zugute

Kaufbeuren, 7.12.2022 – Vertreter*innen der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren besuchten Ende letzter Woche ihre ukrainische Partnerorganisation, die Elterninitiative „Träume der besonderen Kinder“, in Mamajiwzi. Die Stadt liegt im ukrainischen Teil der Bukowina, welche seit 25 Jahren die Partnerregion des Bezirks Schwaben ist.

Während des Besuchs konnte offiziell verkündet werden, dass die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren den geplanten Bau eines Rehazentrums mit einer großen Summe von 100.000 € unterstützen wird. Die Spendengelder wurden im Frühjahr zugunsten der ukrainischen Partnerorganisation gesammelt. „Die Elterninitiative und wir sind allen Spender*innen dankbar, dass sie durch ihre finanzielle Unterstützung dieses tolle Projekt ermöglichen“, betont Klaus Prestele, Geschäftsführer der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren. Auch die Stadt Mamajiwzi unterstützt den Bau der Einrichtung finanziell. Aufgrund des günstigen Wetters konnte sogar schon mit Erdarbeiten begonnen werden – und damit früher als geplant.

Ukrainische Einrichtung wird „Lebenshilfe“ genannt

Die gute Nachricht wurde im Rahmen der offiziellen Eröffnung des Sozialcafés in Mamajiwzi verkündet, welches die Lebenshilfe ebenfalls mit Spendengeldern in Höhe von 15.000 € mitfinanzieren konnte. Das Café ist Teil einer Einrichtung für Jugendliche und junge Erwachsene mit Beeinträchtigung, zu der auch eine Beratungsstelle und ein Therapieangebot gehören. Als Ausdruck der Wertschätzung und guten Zusammenarbeit wurde die Einrichtung nun „Lebenshilfe“ genannt, auf Ukrainisch Допомога життю.

Vor rund 120 Gästen betonten die Akteure bei der Veranstaltung, wie wichtig es ist, den Austausch zu intensivieren. „Die Situation der Elterninitiative jetzt erinnert mich an die Situation der Lebenshilfe vor rund 60 Jahren. Auch wir haben als Elterninitiative angefangen“, erinnert sich Wolfgang Neumayer, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren, in seiner Ansprache: „Sie werden schneller vorankommen, weil Sie stark sind.“

Für weiteren Austausch sorgte eine Tagung anlässlich des internationalen Tags für Menschen mit Behinderung am 3. Dezember. Hier durfte die Lebenshilfe ihre Arbeit und ihre enge Partnerschaft mit der Elterninitiative vorstellen.

Rollstuhl-gerechte Busse und Hilfsgüter

Der Aufenthalt der Ostallgäuer*innen blieb von den Geschehnissen des Krieges nicht unberührt: Es gab einige Stromausfälle für mehrere Stunden, Fliegeralarm und Anrufe von der Front. Seit Beginn des Krieges setzt sich die Lebenshilfe verstärkt für die Partnerorganisation ein. Im Zuge des Besuchs konnten zwei rollstuhlgerechte Busse und weitere Hilfsgüter nach Mamajiwzi überführt werden. Die Autos wurden über Drittmittel von Engagement Global gGmbH gefördert, ein Programm, welches aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird. 

Schon kurz nach Kriegsausbruch nahm die Lebenshilfe geflüchtete Familien mit behinderten Kindern auf. Dank vieler Spenden konnten zum Beispiel dringend benötigte Medizin, die gekürzten Gehälter der Mitarbeiter*innen aufgestockt oder Lebensmittel, Hygieneartikel und medizinische Güter beschafft werden.

Bildnachweis: Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V.

 

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