Es kommt Leben in das neue Wohnheim

Bei einem Workshop konnten sich die zukünftigen Bewohner*innen näher kennenlernen. Sie gestalteten ein gemeinsames Bild für die neuen Räumlichkeiten.
Bei einem Workshop konnten sich die zukünftigen Bewohner*innen näher kennenlernen. Sie gestalteten ein gemeinsames Bild für die neuen Räumlichkeiten.

Auf zwei Etagen verteilen sich die hellen und großzügigen Wohn- und Gemeinschaftsräume: Im 1. und 2. OG des Hauptgebäudes sowie einem Neubau Richtung Süden (rechts).
Auf zwei Etagen verteilen sich die hellen und großzügigen Wohn- und Gemeinschaftsräume: Im 1. und 2. OG des Hauptgebäudes sowie einem Neubau Richtung Süden (rechts).

Das Hauptgebäude wurde im Denkmalschutz renoviert, was den Räumen besonderen Charme verleiht.
Das Hauptgebäude wurde im Denkmalschutz renoviert, was den Räumen besonderen Charme verleiht.

19 Personen ziehen in das Wohnheim der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V. in Marktoberdorf am Marktplatz ein

Kaufbeuren, 19.01.2023 – "Ich freue mich auf mein neues eingerichtetes Zimmer", erzählt Katharina Gemkow bei einem gemeinsamen Workshop mit ihren zukünftigen Mitbewohner*innen. Die 22-jährige ist eine von 19 Personen, die Anfang Februar in das neue Wohnheim der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V. in Marktoberdorf am Marktplatz einziehen wird. Der Großteil der zukünftigen Bewohner*innen mit geistiger Behinderung ist zwischen 20 und 30 Jahre alt und zieht das erste Mal von zu Hause aus, so auch Gemkow. "Sie kriegen das teilweise von ihren Geschwistern mit, die jetzt eigene Wohnungen haben und wollen auch ihren eigenen Weg gehen", erklärt Melanie Wirth, die Leiterin des neuen Wohnheims.

Wohnen wie in einer WG
Das Wohnen im Wohnheim am Marktplatz wird ähnlich sein wie in einer WG: Jeder hat sein eigenes Zimmer, in den Gemeinschaftsräumen wird gemeinsam gekocht, gebacken, gespielt, gelesen und Zeit verbracht. Insgesamt gibt es zwei Wohngruppen für je neun oder zehn Personen.

Neben dem Wohnen spielt ein für die Bewohner*innen passendes Freizeitangebot eine große Rolle. "Wir unterstützen in allen Bereichen für ein möglichst normales Leben", erklärt Wirth. Das gilt nicht nur für den Kicker- und Airhockey-Tisch in den Innenräumen, sondern auch über das Wohnheim hinaus: Beispielsweise über die von Aktion Mensch geförderte Kooperation mit der Kleinkunstbühne mobilé, die aktive Teilnahme am Vereinsleben oder Disco- und Theaterbesuche.

Im Zentrum der Stadt Marktoberdorf
Das Wohnheim liegt im Zentrum der Stadt Marktoberdorf in unmittelbarer Nähe von Geschäften und Einrichtungen des täglichen Bedarfs, Kultureinrichtungen, Cafés und dem Bahnhof. Die Lage ist attraktiv, sie fördert durch kurze Wege die Selbstständigkeit der Bewohner*innen. "Durch unsere neuen Wohnangebote holen wir Inklusion ins Zentrum von Marktoberdorf", freut sich Claudia Kintrup, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren.

Nachfrage für Betreuungsplätze steigt
Die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren beabsichtigte schon seit längerer Zeit die Schaffung weiterer Plätze im gemeinschaftlichen Wohnen in Marktoberdorf, da die Nachfrage steigt. Das Bauvorhaben konnte nun gemeinsam mit der Firma Höbel aus Immenhofen realisiert werden und ist jetzt nach rund zwei Jahren Bauzeit soweit abgeschlossen, sodass die Bewohner*innen in Kürze einziehen können.

Auch die rund 25 neuen Arbeitsplätze wurden erfolgreich besetzt, wozu die Personalkampagne "Wunschkraft" einen Teil beitrug. "Wir sind gut mit Fachkräften aufgestellt, was uns auch ein bisschen stolz macht", freut sich Wirth. Im Wohnheim werden Fachkräfte arbeiten wie Heilerziehungspfleger*innen, Erzieher*innen, Heilerziehungspflegehelfer*innen und Altenpfleger*innen, Hauswirtschaftskräfte und ehrenamtlichen Betreuungskräfte.

Eine große Eröffnungsfeier des Wohnheims am Marktplatz ist für den Sommer geplant.

Bildnachweis: Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V.

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